Bye bye, Burma! Achtung, Bilderflut!

Eine letzte Nacht auf dem Flussdampfer am Hafen von Yangon und dann bricht unser letzter Tag in Burma an. Abends geht es zurück nach Bangkok, deshalb wollen wir uns einen Fahrer und einen Guide nehmen um den Tag in Yangon ohne Gepäckstress und Zeitprobleme genießen zu können und haben Glück – unser Tourguide ist noch nicht gebucht und er freut sich, den Tag mit uns verbringen zu können.

Doppelter Gewinn für uns, nicht nur mögen wir seinen Stil und was er sehenswert findet, zudem müssen wir keinem neuen Guide erklären, was wir in den letzten Tagen schon gesehen, erlebt und von Burma gelernt haben. Terry kann sich immer wieder auf der Erlebte der Tour beziehen und so haben wir noch einmal eine optimale „Ausbeute“ an Neuem, Sehenswerten und Erlerntem.

Zuerst spazieren wir via der berühmten Strand Road durch Yangon, werfen einen Blick in das alte Telekommunikationszentrum, auf das ehemalige Hauptquartier der Flotilla (deren unser Dampfer jetzt entsprungen ist) und schauen die Sule Pagode – von außen – an. Yangon fühlt sich ganz anders an, als zum Beispiel Mandalay wo unsere Reise vor einer gefühlten Ewigkeit gestartet ist (innerhalb von zwei Tagen auf dem Dampfer waren wir so gelöst von dem Alltag und der realen Welt wie lange nicht mehr, wirklich der perfekte Urlaub!) – und natürlich auch als alles was wir unterwegs gesehen haben.

Wir schauen aus einem Park von der Ferne die Shwedagon Pagode an – nur für ein Foto um das Ausmaß zu begreifen – und ziehen weiter zur größten liegenden Buddha Statue der Welt. Dort erkennen wir, wie eng die Tourguide-Community von Yangon ist, Terry kennt jeden und es werden Neujahrsgrüße ausgetauscht. Terry kommt übrigens ursprünglich aus der Shan Provinz, im übertragenen Sinne ist das sie Alpengegend von Burma. Dort wird Tee angebaut, den wir auch auf dem Schiff kosten konnten. Wie ihr mich kennt konnte ich nicht anders und wollte unbedingt eine Packung mit nehmen. Urlaubsandenken, nur anders. Und so nimmt Terry uns mit in die Junction City, eine topmoderne Großstadt-Mall die genauso in Shanghai stehen könnte und hier dermaßen fehl am Platz wirkt. Aber es ist eben ein Schritt in die Zukunft Burmas, ein Schritt hin um attraktiv für die entwickelte Welt zu werden. Dort gehen wir im 4. Stock in den „City Mart“ und es erinnert noch mehr an Shanghai, nur dass es dort eben Ole oder City Super heißt. Egal was drauf steht, drin ist das gleiche. Ein sauberer, ordentlicher Supermarkt. Und meinen Tee finde ich auch.

Zu Fuß überqueren wir die Straße zum Aung San Market (ihr erinnert euch? Aung San, Volksheld und Vater von Aung San Suu Kyi), Herz des Touristenzentrums. Jade, Edelsteine jeglicher Art und Größe (vor allem herrliche Rubine!), Figürchen, Longyi, Möbel, Bilder – es gibt alles. Und viel zu viele Verkäufer, die einem was andrehen wollen. Terry’s Zwillingsschwester ist „Gemologist“, also arbeitet mit Edelsteinen, hat heute aber frei. Schade, nachdem Terry ein sehr femininer Mann ist hätte uns die Ähnlichkeit zu seiner Schwester (auf die er seine feminine Ader schiebt) interessiert.

Zeit für Mittagessen – wir möchten gerne klassisch Burmesisch, mehr so von der Strasse als aus einem Ausländertauglichen Restaurant probieren. Trotzdem sucht er etwas ausländerfreundliches raus, was sich bewährt hat. Und obwohl andere Touristen und Expats mit uns dort essen, sitzt neben uns eine burmesische Familie die ihr Essen mit den Fingern zu sich nimmt.

Das burmesische Curry, die zum Lunch gereichte Suppe (vom Prinzip wie Miso, gibt es eben zum Lunch dazu – inhaltlich aber ganz anders, eher sauer und leicht scharf mit Gemüse) und das Dessert (eine Art Bananenkuchen und eine art fester Flan, oder Creme Caramel Kuchen – omnomnom) schmecken fantastisch. Zur Verdauung spazieren wir danach durch einen Park und schauen noch ein bisschen lokale Kunst in der Yangon Gallery an. Noch eine neue Facette diesen Landes.

Nachdem wir unser tolles Mittagessen ein wenig verdaut haben, ist die größte Mittagshitze endlich vorbei und es ist soweit: wir besuchen die reichste Pagode der Welt. Ich könnte euch vieles dazu schreiben (habe auch extra einiges nachgelesen), aber letztendlich kann man es mit einigen wenigen Worten zusammenfassen: Wow! Unbeschreiblich! Massiv! Strahlend! Überwältigend! Bilder werden diesem beeindruckenden Ort natürlich überhaupt nicht gerecht, ich versuche es aber trotzdem.

Nachdem wir zwei Stunden an der Pagode verbracht und von Terry nochmal einiges gelernt haben, wird es Zeit Richtung Flughafen zu schleichen. 2/3 des Wegs, bis nach dem Inya See, stehen wir an roten Ampeln und die Uhr zählt von 140 Sekunden (! Hundertvierzig!) herunter. Danach geht es dann aber und wir kommen rechtzeitig an. Kaum zu glauben, dass Burma in Naypyidaw eine ungeliebte Planstadt als Hauptstadt hat und die siebenspurigen Straßen frei von Autos sind. Verkehrte Welt…

Anschließend ist zu sagen: Burma war großartig zu uns. Dieses liebenswerte, beeindruckende und facettenreiche Land hat es so sehr verdient, eine blühende Zukunft zu haben. Man kann nur die Daumen drücken und hoffen, dass es bergauf geht. Die Menschen, die jeden mit so offenen Armen empfangen, die das wenige das sie haben liebend gerne teilen und jedes Lächeln erwidern, haben es verdient. Sie können am wenigstens für die aktuelle geopolitische Situation und leiden doch (wie so oft) am meisten unter den Folgen.

Wir haben Burma und seine Menschen ins Herz geschlossen und werden mit offenen Augen und Herzen verfolgen, wie die Situation sich weiter entwickelt um notfalls einspringen zu können, wo man von außen helfen kann.

Jedem, der Interesse an asiatischer Kultur, alten Schätzen, interessanten Personen und tollen Eindrücken hat, kann ich dieses Land nur empfehlen. Neben der Möglichkeit, viel ursprüngliches zu sehen, kann man auch sehr leicht und direkt helfen/unterstützen (zB einen Sack voll Stifte mitnehmen und der Schule des Klosters/Waisenhaus geben). Ohne Plan und Ziel werden einem im Nebeneffekt die Augen geöffnet, wie privilegiert man eigentlich ist und welche Verantwortung man tragen kann (wenn man es denn möchte) – ganz nebenbei.

Danke, Burma! Danke Terry und die Flotilla. Was als Entspannungs- und Entdeckungsreise begann hat sich zu so viel mehr entwickelt. Ihr habt uns am Herzen gepackt und wir haben so viel mehr gelernt und erfahren als wir erwartet hatten.

  1. Bye, Bye Pandaw2! Altes Kolonialgebäude an der Strand Road Trotz Großstadt: Schreibwarenladen aus dem Auto Und mobiler Lunch-Shop Rechts: renoviertes Kolonialgebäude /// links: verfallenes Kolonialgebäude Auch das ist burmesische Realität Der Mönch braucht auch mobiles Netz für sein Smartphone. Viele der alten Kolonialgebäude werden renoviert um dann Banken oder Hotels zu beherbergen Neben der Sule Pagode stehen im Zentrum auch ein Hindutempel, eine Moschee und diese Kirche Stele der Unabhängigkeit. Hier wird am 04.01. der Unabhängigkeitstag gefeiert Sule Pagode, heute ganz modern als Kreisverkehr Die gigantische Shwedagon Pagode aus der Ferne Und der gigantische liegende Buddha Detailreich verziert Dhamma Inschrift Erklärung der Symbole auf den Füßen Und hier die Symbole Vor dem Buddha: der Palmologe. Handleser. Dieses ganze Eso-Gedöns ist in Teilen Burmas super wichtig, zB die Stätte von Naypyidaw, heutiger Hauptstadt, wurde durch Astrologen „bestimmt“ Junction Center Mall – Erinnerungen an Shanghai Zwischen moderner Mall und alten Markt das altbekannte Bild: eine Dame trinkt aus dem Tontopf Market Lunchlokal Omnomnom – unser Essen Terry (übrigens wie jeden Tag im klassischen Longyi mit farblich abgestimmter Weste) und Nic an der Gallery FokkerF27 der Myanma Airlines ausgestellt im Park Parkregeln: kein Sex. Alles klar, wie wären zwar spontan auch nicht auf die Idee gekommen, aber irgendeinen Grund muss es für das Schild geben ;) Bodhi Baum (Pappel-Feige), Ficus religiousa, an der Shwedagon Pagode. Unter solchem Baum hat Siddharta Gautama meditiert und wurde zum Buddha Ganz schön beachtlich! Für die Touris hat es sich wohl ausgetempelt ;) übrigens kein religiöser Affront, in Burma sind Pagoden für alles da. Treffen, Diskussionen, Essen, Schlafen oder eben Beten. Beeindruckende Anlage…… und so viele Details Ich habe mich ein wenig in die Spiegelmosaik-Dekorationen verguckt Ein Letzter Sonnenuntergang von der Pagode aus. Danke, Burma 🌇
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Der letzte Tag auf dem Irrawady – es geht bergab

Der erste Morgen von 2020 beginnt mit einem beeindruckenden Spaziergang durch das Dorf Malet To. Unser Guide hat früh morgens schon einen Spählauf gemacht und sich erkundigt, was wir sehr und treffen können – und wieviele Touristen im Dorf vorbei kommen. Wir sind die Dritten. Nicht im letzten Jahr, sondern überhaupt. Und natürlich sind wir die große Attraktion, der Ort wird durch unsere Anwesenheit förmlich lahm gelegt. Wir ziehen eine Schar von Kindern hinter uns her, die zum Teil überraschend gut Englisch können. Ein 15-jähriger Junge erzählt, dass er so hart studiert, weil er Arzt werden möchte. Dann könne er nämlich optimal dem Dorf helfen.

Die Menschen von Malet To Leben vom Fischen und verkaufen teilweise ihr angebautes Gemüse (kiloweise trocknen die Chilis in der heißen Sonne des südlichen Burma). Wir sehen einem Mann beim Beton-Ziegelsteine gießen zu, stolz zeigt er seine Werkstatt. Wir besuchen eine Mutter mit ihren zwei Kindern, sie schauen gerade Fernsehen. Zwei Satellitenschüsseln hängen vor dem Haus, ein Solarpanel auf dem Dach. Nebenan wohnt die Oma mit einem Kind, schwer von Polio geschädigt.

Doch die Menschen von Malet To sind zufrieden. Es geht ihnen augenscheinlich nicht schlecht und sie scheinen nichts zu vermissen. Eine unserer Mitreisenden sagt über eines der offenen Häuser „nice balcony“, schöner Balkon. Ich bin mir nicht sicher, ob es Humor sein soll oder ob sie nicht versteht, dass sie gerade in das Wohnzimmer schaut. Auf dem Holzboden werden nachts Matten ausgerollt und es wird flugs zum Schlafzimmer umgewandelt. Die Küche mit offener Feuerstelle (größter Verursacher von „Raucherhusten“, chronisch obstruktiver Bronchitis in Entwicklungsländern) ist nebenan.

Es ist ein interessanter Mix aus Entwicklung und Moderne und es wirkt so organisch, so natürlich gewachsen. Hier werden die neuen Dinge angenommen und verwendet, die gefallen und sonst wird gelebt wie das Dorf es seit Hunderten von Jahren kennt.

Nachmittags dann der Schock, wir nähern uns Yangon, der ehemaligen Hauptstadt und biegen vom Irrawady auf den Twante Kanal ab. Dieser wurde während der Kolonialzeit von den Briten gebaut. Kurz vor Yangun besuchen wir dann die Stadt Twante. Und plötzlich sind wir bei der Liaison zwischen Großstadt und Entwicklung angekommen – aus dem Hühnerschlachthof und der benachbarten Fischfarm schwärmen Gerüche, die einen zum schnellen weiter gehen motivieren. Die Menschen sind anders, weniger offen, weniger neugierig, vorsichtiger. Das spannendste an diesem Landgang ist für mich die Fahrt von unserem Boot mit einer klapprigen Dschunke (der Anleger ist nicht stark genug für unseren Dampfer).

Danach freue ich mich einfach, an Deck zu sitzen und ein letztes Mal den Landschaften, Dörfern und Feldern beim Vorbeiziehen zuzusehen. In den kleinen Dörfern am Ufer sorgt unser Dampfer immer noch für Aufsehen und den rufenden und winkenden Kindern (und auch Erwachsenen, wobei die nicht rufen) muss ausgiebig zurück gewinkt werden.

Plötzlich erscheint eine massive Hängebrücke in der Ferne und dahinter kann eine Skyline ausgemacht werden. Wir nähern uns Yangon, größte Stadt in Burma. Bevor die Hauptstadt nach Naypyidaw verlegt wurde, war hier das große Zentrum Burmas. Doch die Einheimischen pfeifen aus menschgemachte Planstädte vom Reißbrett mit Astrologen-Beratung, das sieht man. Yangon ist Massiv.

Und während einige von uns so an der Reling stehen und dem heranrasenden Industriehafen von Yangon entgegne blicken fällt uns auf: wir sind noch gar nicht bereit für die Metropole. Viel lieber würden wir noch hunderte Dörfer wie Malet To besuchen, durch die Hügel von Bagan laufen oder einfach wieder umdrehen und an Deck der wechselnden Uferlandschaft des Irrawady zusehen.

  • Pagode von Malet To direkt am Anleger Überflutungsbecken oder See? Die Häuser sind jedenfalls einfachst und auf Stelzen gebaut Schweinchen Nochmal Blick in den Vorgarten Die Ausländer sind interessanter als das Fernsehen Auch hier die altbekannten Tontöpfe zur Wasserfiltrierung und -Kühlung Die coole Dorfjugend kickt 3 gegen 3 Ziegelstein Stube Und hier werden die im Fluss gewaschenen Klamotten einfach auf dem „Gartenzaun“ getrocknet Bye bye Malet To – Du warst absolut beeindruckendAnleger für unsere Seelenverkäufer Fähre: alter Flussdampfer Nicht sehr Vertrauenserweckend… aber wir müssen alle drüber, ob wir wollen oder nicht Wels in der Fischfarm Besser doch mal die Fische auf Eis legen Marktware wie immer Leon begrüßt eine Twanterin Hinter dem Markt die absolute Müllkippe im trockenen Flussufer. Erschreckende Realität, jedes Mal wieder Restaurant Rückweg zu unserem Dampfer, vorbei an Fischerhäusern von Twante Bananentransporter Hängebrücke und in der Ferne schon Yangon Burma… Pagode und weißer Stern auf Gold-Grün-Rot Einfahrt in den Hafen von Yangon – können wir nicht lieber umdrehen? Dieses Bild hat einer unserer geschätzten Mitreisenden von uns geschossen – er Titel es „Happy Ending (to the Cruise)“ – danke, DC Letzter Sonnenuntergang auf der Pandaw2. Schön-traurig zugleich. Es war eine unbeschreibliche Reise und meine bescheidenen Einträge hier werden all den Eindrücken (die wir auch heute, zwei Tage später, noch nicht verarbeitet haben) überhaupt nicht gerecht!

Tschüss, 2019

Dies hier war noch nie ein politischer Blog und er wird es auch nicht werden. Viel zu oft wird man von Emotionen geleitet und so viele Menschen haben mehr Wissen über die politischen Hintergründe in den Ländern die wir besuchen und auch bewohnen.

Trotzdem möchte ich euch ein bisschen von meinen Emotionen zu Burma erzählen, weil sie die letzten Tage doch sehr stark hochgekocht sind (natürlich nicht nur bei mir) – auch wenn es auf Grund der politischen Lage schwierig ist. Aber das Problem hatten wir ja schon in Südafrika, man nimmt so vieles auf und sieht so viele Missstände und würde am liebsten die ganze Welt retten, aber es gibt einfach keine einfache Lösung. Vielleicht, hoffentlich nur vielleicht, gibt es gar keine Lösung die in meiner Lebensspanne helfen wird.

Burma hat eine bewegte Geschichte, das Land ist sehr arm und doch sind die Menschen so zufrieden und freundlich, zuvorkommend. Am Vorabend haben wir die erste Hälfte des Hollywoodfilms „The Lady“ gesehen, eine hollywoodesque Biographie über Aung San Suu Kyi, Friedensnobelpreisträgerin und fast-Präsidentin von Burma (ihr Mann war Brite und ihre Söhne sind Briten, daher ist es ihr verfassungsrechtlich nicht gestattet, Präsidentin zu werden). Wir gehen deprimiert und voller Gedanken ins Bett, so vieles hat Aung San Suu Kyi für dieses Land geopfert und jetzt, 30 Jahre später, finden wir das Land in diesem Zustand wieder und sie in einer prekären Lage.

Von außen, vom Westen ist es schwer die ganzen Hintergründe zu beleuchten und es bleibt der Schale Geschmack, dass es keine einfache Lösung gibt. Unser Guide erzählt uns vieles über das Land und auch die Herausforderungen. Und so besuchen wir am Morgen die Stadt Danuphyu, zuerst ein aktives Mönchskloster in dem uns die Novizen demonstrieren, wie sie ihre Kutten wickeln wenn sie auf die Strasse gehen um Essensspenden zu sammeln. Eine schöne Geste, übrigens, wenn die Mönche gegessen haben, wird der Rest an die Armen verteilt und diese überlassen ihre Reste den Hunden. Im Kloster wird nichts aufbewahrt, es wird geteilt und umliegend leben die Armen – und die Strassenhunde.

Danach besuchen wir ein Kloster mit Schule und Waisenhaus. Knapp 400 Kinder leben hier, teils Novizen, teils Kinder. Einige haben ihre Eltern verloren, viele kommen aber auch aus so ärmlichen Verhältnissen, dass ihre Familien sie nicht durchbringen können. Es bricht einem fast das Herz.

Der höchste Mönch ist sehr stolz auf seine Novizen und auf die Schule, die aus Spenden der Flusskreuzfahrt-Gästen gebaut und finanziert wird. Normalerweise fotografieren wir keine Mönche, doch er lädt uns ein, dem Gesang beizuwohnen und Fotos zu machen. Streng und doch gütig begutachtet er seine Novizen beim rezitieren, die kleinen Jungs sind zum Teil aber so von den Ausländern abgelenkt, dass sie sich immer wieder umdrehen müssen und uns mit großen Augen bestaunen.

An diesem Tag gibt es ein besonderes Mahl, eine alte Dame aus dem Ort hat zum Anlass des 30. Todestags ihrer Mutter den Gegenwert von US$ 350 gespendet und es gibt ein Festmahl – willkommene Ablenkung vom Essensspenden sammeln für die Kinder. Es gibt Reis, Eier und Currysuppe. Brav aufgereiht warten alle unten an der Treppe zum Speisesaal, erst die Mönche, dann die Novizen und zum Schluss die Waisenkinder. Einzeln stürmen sie die Treppe hoch, um dann brav zuerst die Hände zu waschen und sich danach endlich auf das Essen zu stürzen.

Auch wir werden eingeladen mitzuessen, ihre kostbare Mahlzeit würden sie zu gerne mit uns teilen – was wir natürlich respektvoll ausschlagen – und wir alle wundern uns, wie anmutig und würdevoll die Menschen hier mit ihrem Schicksal umgehen, sich mit dem Wenigsten zufrieden geben und voller Freude, Gastfreundschaft und Zufriedenheit durchs Leben gehen.

  • Zum Abschluss lassen wir uns auf unseren Trishaws zum Markt fahren und besuchen einen Zigarrenladen. Aus Maishüllen, Tabak und Bananenpaste werden Krautrollen gedreht, die wir schon öfter auf der Strasse gesehen haben. Danuphyu war ein weiterer Augenöffner und wir sind dankbar für diese Einblicke hinter die Kulissen, die uns auf klassischem Touristenweg wie wir sonst reisen, verwehrt geblieben wären.
  • Abends gibt es ein Apero auf der Sandbank und die Crew bereitet uns ein tolles Fest. Der Kapitän und einer seiner Seemänner machen Stimmung und motivieren uns alle zum Tanz um das Lagerfeuer. Wir tanzen zu Abba, burmesischer Partymusik, Shakiras Whaka Whaka und Co.
  • Ich beschließe, nachdem ich mich gerade von den schweren Schicksalen erholt hatte, den zweiten Teil von „The Lady“ ausfallen zu lassen (wir schauen ihn zu Hause fertig) und die Entscheidung stellt sich als goldrichtig heraus. Mit verweinten Augen erscheinen die anderen Gäste zum Sylvesterdinner, zu harter Tobak ist die Geschichte, der Ausblick und die aktuelle Lage. Hoffnung macht, dass die Burmesen so fleißig und anmutig durchs Leben gehen, so liebevoll miteinander und mit Fremden umgehen. Zumindest die zivilen Burmesen – und zu mehr möchte ich mich hier nicht äußern.
  • Final tanzen wir auf dem Sonnendeck ins neue Jahr, überraschend gibt es sogar ein kleines Feuerwerk von der Sandbank unten durch unsere wunderbare Crew. Und wir wünschen allen unseren Lesern ein gesundes und glückliches neues Jahr. 2019 war ein großartiges Jahr für uns (und wir glücklich wir uns schätzen, dass Jahr für Jahr sagen zu können, was wir alles erleben dürfen!) und wir hoffen auf ein noch besseres 2020. Macht was draus, macht dass es Bedeutung hat – wir werden es versuchen!
  • Frohes neues Jahr!
  • Ein Abschnitt neue Straße wird gebaut, ganz unten seht ihr den Fortschritt nach 2,5 Stunde n Lady Aung San Suu Kyi Mal wieder auf der Trishaw unterwegs Mönchskloster in alten Kolonialbauten „Bibliothek“ im Mönchskloster Stilleben im Kloster1 Stilleben im Kloster 2 Wie im Zoo… man fragt sich nur wer das Tier ist und wer der Begutachter. Seltsame Situation, doch die Kinder haben Spaß als wir „Head, Shoulder, Knees and Toes“ mit ihnen singen In der Schule Anstehen zum Festmahl Gegessen wird in Gruppen und mit den Händen. Die Großen helfen den Kleinen Eine „Zigarre“ Auch hier ist das Zigarre rollen Frauensache Ganz schön voran gekommen in den 2,5 Stunden… Apero auf der Sandbank Frohes Neues Jahr! Unsere Reise in Burma neigt sich dem Ende, der erste Januar ist unser letzter Tag auf dem Schiff. Am zweiten werden wir uns noch Yangon anschauen, abends geht es dann zurück nach Thailand

    Myanaung – eine Bildergeschichte

    Ich kann heute nicht viel schreiben weil vieles davon zu dem Blogbeitrag morgen oder am Ende des Urlaubs gehört – also hier einfach Bilder von unserem Spaziergang durch Myanaung, ein 15000 Einwohner Ort die nur Flusskreuzfahrttouristen haben, wegen der rückläufigen Zahlen sind wir für diese Woche vermutlich die einzigen.

    Früher Morgen an der Sandbank. Die Kinder der Fischer beäugen ganz argwöhnisch das Schiff Gegenüber der Sandbank (wo wir „übernachtet“ haben) dann der Anleger von Myanaung Oagoden Tempel Großer Pott von Mohinga – Frühstückssuppe in Burma – hatten wir an diesem Morgen auch, einfach köstlich Myanaung Marktplatz – Shopping für alles, Unterwäsche neben Gemüse Ein Uhrmacher. Absolute Erinnerungen an Shanghai Besuch in einer lokalen Bäckerei…… ursprünglich von den britischen Kolonialherren gelernt… … wird das wissen jetzt über Generationen weiter gegeben…… und wir dürfen eins der herrlichen Küchelchen auch probieren Netzball Kleiner Ausflug in ein Café – und auch hier eine Erinnerung an unser zu Hause – ist Mo’s Burger doch eine weit verbreitete Kette in Japan, entsprungen in Tokyo Hindu Tempel Nachdem Myanaung etwas mehr Verkehr hat, organisiert ein lokaler Polizist unseren Spaziergang. Es ist aber keine Kontrolle oder Ähnliches und der junge Mann hat seinen Spaß mit uns. Ausgedienter Klostuhl Neben Buddhismus, Islam und Hinduismus ist auch eine Kirche ansässig Das sind mal ordentliche Weihnachtssterne! Die Dekoration ist… gewöhnungsbedürftig… Auf dem Plastikstuhl die Muschel mit Weihwasser – so vertraut und doch so ungewöhnlich.

    Hier noch die Moschee als Vertreter der vierten Religion. In wenigen Gehminuten leben hier vier der großen Weltreligionen friedlich „auf einem Haufen“. Es kann funktionieren.

    Dem alten Burma auf der Spur

    In Pyay (früher Prome) stoßen wir auf Überbleibsel von Sri Ksetra aus dem 6. bis 9. Jahrhundert. Neben der Vorläufer-Pagode Phayargyi aus solidem Backstein und dem alten Stadttor haben wir noch das archäologische Museum besucht.

    An der modernen Shwe San Daw Pagode war dann schon wieder mehr Chaos und Trubel, allerdings kaum ausländische Touristen. Am Fuß der Pagode durfte ich mit einer sehr lieben burmesischen Dame Selfies machen, die wohl von meine Lächeln und fröhlichen Mingalabaaa zu fragen motiviert wurde. Ein herrlicher Ausflug ins alte und neue Burma.

    Nachmittags dann noch etwas Kultur auf dem Dampfer. Wir fahren an den Steilklippen von A Kaut Taung vorbei und bewundern hunderte von in den Stein gemeißelten Buddha Statuen in verschiedenen Erhaltungszuständen, Farben, Größen. Danach lernen wir Tea Leaf Salat zu machen, typisch um Gäste zu empfangen. Dazu werden Weißkohl, marinierte Teeblätter, Knoblauch frittiert, Kichererbsen, Lablab Bohnen und einiges anderes gemischt und mit frischen Knoblauch (für die Verdauung des Kohls) gereicht. Ein Genuss! Unser Service Chef, übrigens ein Akademiker ohne Jobaussichten (er ist Chemiker) hat dann noch ein bisschen Serviettenfaltkunst demonstriert und sich über rege Beteiligung gefreut.

    Phayargyi Heiliger Baum mit „Kanonenkugel“ Blüten Alte Stadtmauer von Sri Ksetra Und der Hügel dazu – drei Burmesen machen Verkehrszählung vom Hügel aus Unterwegs ein Radrennen / Radfahrertreffen Siegelring im Museum Alte Buddha Statuen eingemeißelt im Museum Und richtige Buddhastatuen Meine Kokosnuss vom Vortag war ja eher als Schutz Opfergabe gedacht – wie hier schön zu sehen. Man darf sie aber auch essen und sie war gut Riesiger Buddha von der Shwe San Daw Pagode gesehenShwe San Daw Pagode – die beeindruckendste und schönste die wir bisher gesehen haben! Felsen mit Buddhastatuen in der Ferne, man sieht auch schon die lokalen Ausflugsboote Und da sind sie – mit dem Tele sind mir natürlich bessere Fotos geglückt, die reiche ich dann nach Unsere beiden Köche und der Tourguide bei der Salat-Demonstration Tea Leaf Salad

    Einkaufen wie die Einheimischen

    Heut geht’s erst zu einem alten Fort in Minhla – 3 Jahre wurde daran gebaut um es dann 1885 nach nur 3 Tagen Kampf gegen die Briten aufzugeben.

    In Minhla gibt es auch einen lokalen Markt und unsere Tour hat sich etwas besonderes überlegt. Jede Kabine bekommt 1000 Kyat (circa 0,60€) und einen kleinen Zettel mit Angabe. Wir müssen eine Portion Wasserspinat besorgen (was wir allerdings erst wissen, als einer der Stände auch „Kazun Ywet“ hat). Das wirkt ein wenig der Zoo-Herde entgegnen, als die wir uns sonst vielleicht durch den Markt geschoben hätten und die Einheimischen freuen sich über unser Interesse.

    Köstlich auch das Gesicht unserer Guides als wir mit unserer frisch erstandenen Kokosnuss um die Ecke kommen und ihn fragen, ob er sich sicher ist, dass Kazun Ywet Kokosnuss heißt und ob sie wirklich Kokosnuss auf die Liste geschrieben hätten – schließlich ging es um Gemüse. Er sah ganz erleichtert aus, als wir dann doch mit unserer Tüte Wasserspinat rausrückten. Und die frische Kokosnuss hat herrlichen Urlaubsflair mitgebracht.

    Nachmittags dann Pferdekutschfahrt in Thayet Myo zu einem Golfplatz. Absolut abstrus wie wir da in der Trockenzeit in Myanmar am Ende der Welt auf eine absolut abgerockten Übungsgrün (eher Rough…) stehen und einlochen üben.

    Ich wünschte, ich könnte lesen was auf den Schildern steht Teile des Forts sind schon in den Irrawady abgerutschtSechs Meter dicke Fortmauer Auf dem Markt Unsere Aufgabe: Kazun Ywet. Unsere Bündel Wasserspinat kosteten übrigens 300 KyatIn Thayet Myo Auch das klassisch Burma: am Wegensrand wird Müll verbrannt Aprospos Müll… Überreste einer Stadtmauer am Flussufer, herrlich überwachsen von einer Würgefeige – doch davor quasi die Müllhalde der halben Stadt. Es tut im Herzen weh.

    Regen, es gibt ihn doch!

    In Burma herrscht gerade Trockenzeit. Und so sieht auch die Wettervorhersage aus. Umso überraschender, dass wir zu Regen aufwachen. Auf dem Sonnendeck, wo ab 6:00 morgens Kaffee und Tee bereit steht, weht sanft der Niesel unter das Dach und insgeheim freuen wir uns. Der Staub und die trockene Vegetation haben sich den Regen herbeigesehnt und verdient.

    Zufällig steht vormittags auch kein Landgang Programm an, es gibt eine Demonstration burmesischer Kultur. Einerseits, wie man die Longyi (in Malaysia und Indonesien zB als Sarong bekannt) trägt und wie man Tha na kha Paste herstellt und benutzt. Das wird aus der Rinde eines Zitrusbaums gewonnen, auf einem Stein mit Wasser fein gemahlen und dann auf die Haut aufgetragen. Gut gegen Falten, Akne, Sonnenbrand oder Moskitos. Quasi eine Allzweckwaffe.

    Nachmittags landen wir in Magwe an, einem größeren Ort. Dort besuchen wir neben der Statue des Nationalhelden Aung San (Vater von Aung San Suu Kyi) eine Pagode, die auf Grund des Regens zur gefährlichen Rutschpartie wird. Aber es kommen alle wieder heil am Boot an, hier und dort eine kleinere Blessur. Wir zwei sind zum Glück verschont geblieben und konnten etwas assistieren.

    Die Fahrt auf der Trishaw, einem Fahrrad mit „Seitenwagen“ war trotz Regen äußerst unterhaltsam. Wir würden von uns aus nie so eine Tour/ so ein Event buchen, aber als Tagesordnungspunkt dieser Tour nehmen wir mit was geht.

    Letztes Jahr ist in Burma der Tourismus um über 70% gesunken und ich weiß nicht ob es daran liegt (oder ob es überhaupt mit rein spielt, kann ja sein, dass die Leute einfach so unglaublich fröhlich, freundlich und „happy-Go-Lucky“ sind) aber überall werden wir offenen empfangen.

    Die Leute schauen uns hinterher, winken, rufen „maingalarpar“ – (lautsprachlich etwa: mingalabaaa), Hallo! Winken hier und dort. Und selbst wenn man mal das Gefühl hat, etwas skeptisch angeschaut zu werden, ein Lächeln und ein mingalabaaa führen automatisch zu einem Strahlen auf dem Gesicht der Burmesen, mehr winken, Fotos. Selten haben wir uns in einem Land in dem wir augenscheinlich als „fremd“ auffallen so willkommen gefühlt wie hier. Und auf der Trishaw treibt es mir das eine oder andere Mal die Tränen in die Augen, auch in Reflexion über die letzten Tage. Da laden uns Menschen in ihre Häuser ein, reichen schnell geschnittenes Obst und ihre Betelnüsse. Wir sehen eine Matriarchin beim Kochen, in ihrem Topf blubbert über offenem Feuer eine kleine Menge Hühnercurry, kaum genug für ihre vierköpfige (mindestens, so viele können wir sehen) Familie und doch bietet sie uns ihren Löffel an.

    Hier in Myanmar hat Zwischenmenschlichkeit einen Wert der mich daran erinnert, wie es sein könnte wenn wir Menschen unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft oder Glauben (auch wenn Burma dafür ein denkbar schlechtes Beispiel ist) miteinander klar kämen. Wie schön wäre es…

    Abends sehen wir einen Film über die Flotilla Company, die ursprüngliche Herkunft unseres Dampfers. Dabei kommen auch einige historische Aufnahmen aus den 30ern vor und es macht noch mehr Lust, mehr über die Geschichte des Landes zu lernen. Irgendwann die Tage werden wir auch den Hollywood Film über Aung San Suu Kyi sehen können und ich bin sehr gespannt.

    Unser Guide Terry mit einer Auswahl an Longyi und Tha na kha Nic probiert den Ninja Style – wird von der Jugend getragen wenn sie auf dem Land nachts durch die Straßen müssen und sich fürchten. Nationalheld Aung San Trishaw im Regen Auf dem Weg zur Pagode: Tha na kha Rohmaterial Pagode leider im Umbau – solide aus Gold gebaut, muss super schwer sein Auch auf dem Weg von und zur Pagode: Messerladen. Hier sind kaum Touristen, die Geschäfte sind alle für die Locals Unser Dampfer vor der malerischen Kastenbrücke – es hat auch schon aufgehört zu regnen

    Hügel und Kolonialbauten

    Morgens direkt auf den Tan Kyi Taung Hügel und von dort auf Bagan blicken (Pagode inklusive), mittags durch Sale, eine alte Kolonialstadt mit Teakholz Kloster.

    So viele Gedanken schießen mir durch den Kopf – zu viele um sie gerade aufzuschreiben. Vielleicht ist dafür im morgigen Beitrag Raum und Zeit…

    Blick über die Hügel auf den Irrawady Vergoldete Pagode oben Trinkwasser wie wir es kennen (wenn auch etwas befremdlich aus einem Becher zu trinken) Und wie wir es hier kennengelernt haben – aus dem Fluss, gefiltert und kühl gehalten im Tontopf Elefanten-Theater: 2 Kleine Burmesen und ein 48 kg Holz“Kostüm“ -Wahnsinns Leistung! Partielle Sonnenfinsternis Normaler Anblick: Wäsche waschen am Fluss, sowie Badestätte – die Farben der Kleider leuchten übrigens, trotz Brühe! Alter Kolonialbau der BOC, British Oil Company Alte Ruine auf dem Weg Eingang zum Tempel Kolonialer Eingang zum burmesischen Kloster (die Tochter des Klosterstifters durfte im Vereinigten Königreich studieren und hat diesen Bau gesponsert) Teakholz Kloster mit integriertem Museum Buddha darf nicht fehlen Und eine Pagode natürlich auch nicht Üblicher Tagesabschluss: Sonnenuntergang

    Tempel und Pagoden

    Bagan, ehemalige Königsstadt und erste Hauptstadt eines vereinigten Burma im 9. Jahrhundert, hat über 2000 erhaltene Sakralgebäude und ist damit eine der größten archäologischen Stätten in Südostasien. Eine weitere davon haben wir ja schon vor zwei Jahren in Kambodscha besucht, Angkor Wat. Doch Bagan ist ganz anders, statt Regenwald gibt es Steppe. Und so bleibt auch der ganze Staub, der einem nie so ganz aus der Nase geht und sich um den Rachen legt.

    Doch die Tempel und Pagoden sind wirklich beeindruckend. Einiges wurde hahnebüchen restauriert und mit dem Bau eines potthässlichen „Luxushotels“ mitten in das Gelände, wurde Bagan zwischenzeitlich das Weltkulturerbe entzogen. Seit 2019 ist es wieder gelistet und nun gibt es Bemühungen die frisch gebauten Stromleitungen unterirdisch zu verlegen und weitere Restaurationen nach archäologischen Vorgaben durchzuführen. Buddha sei dank – denn diese einmalige Stätte hat bestmögliche Erhaltung verdient und es wäre schön wenn einiges wieder gerettet werden könnte, was durch Zeit, Erdbeben und Menschenhand zerstört wurde.

    Tempel Tempel und Pagode (eine Pagode ist solid, nicht begehbar und hat buddhistische Reliquien eingeschreint) Die kunstvollen Wandbemalungen Schuhe und Socken ausziehen, Schultern und Knie bedecken. Eigentlich recht einfach, aber immer wieder überraschend, wievielen Touristen Anstand und Vernunft fehlt… Aus der Ferne lächelt der Buddha (wenn auch bedrohlich)…… doch in der Nähe verschwindet das Lächeln aus seinem Gesicht Noch mehr der delikaten Bemalungen Tor, Pagode und Strommast. Sonnenuntergang über Bagan von einem Hügel. Trotz der Hundert anderen Bewunderer irgendwie romantisch. Wirklich eine Reise wert (und für mich Hauptgrund, nach Burma zu reisen)

    Von Pferden und Töpfern

    Mit der Kutsche durch die Dörfer von Ava fahren klingt romantisch. Einzig die menschlichen Moskitos stören die Idylle – begleiten sie uns doch auf Rollern und Fahrrädern. Einige von ihnen verdienen sich mit dieser Beharrlichkeit auch ein Geschäft.

    Das verlassene buddhistische Kloster entschädigt aber dafür. Und auch das hundert Jahre ältere Kloster, das allerdings aus Teak gebaut ist und noch benutzt wird, ist die Fahrt durchaus wert.

    Mittags lernen wir, wie die Burmesen ihr Flusswasser trinkbar machen – mit Töpferware. Nicht nur setzt sich das Sediment am Boden des Tontopfs ab, zudem bleibt das Wasser herrlich kühl. Trotzdem nichts für unsere westlichen Mägen.

    Das Dorf birgt eine interessanten Anblick, alles ist staubig und erdig. Die Menschen aber, wie überall in Burma, lachen und freuen sich über den Touristenbesuch.

    Sonnenaufgang über dem Irrawady Start in den Tag auf der Pferdekarre Es ist Trockenzeit – da wird im ausgetrockneten Flussbett eines Nebenfluss des Irrawady Gemüse angebaut Altes Kloster Vor allem in herrlicher Ruhe Durch die kühlen Gänge flitzen die Fledermäuse Eine der hartnäckigen Verkäuferinnen – diese hier aber sehr sportlich, nicht auf dem Roller sondern auf dem Fahrrad Edward und Karen in ihrer Kutsche zwischen den Feldern Kloster in Betrieb, alles aus Teakholz In der Bergprovinz Shan, aus der unser Guide kommt, wird Tee angebaut. Er ist sehr mild und schmeckt mir ausgezeichnet Im Töpferdorf Yandabo Das Handwerk wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Der Vater wohnt natürlich noch auf dem Hof und hat voller Stolz erzählt, dass er all seine 8 Kinder durch die Uni gebracht hat Hier werden die Töpfe und Öfen in einem großen Scheiterhaufen gebrannt Und so sieht es nach 3 Tagen brennen und 3 Tagen abkühlen aus All die Töpfe die am Ufer bereit für den Abtransport sind glänzen in der güldenen Abendsonne Der Sonnenuntergang…… bringt die Fliegen. Zum Glück keine Moskitos und auch nur an dieser Anlegestelle bisher.