Ich habe eine neue Kategorie für euch: Einkaufen. Dieses Thema ist einfach eine ganz eigene Kategorie wert und ich bin mir sicher, dass ich immer wieder Fotos für euch machen werde, die euch die Unterschiede und tägliche Ungereimtheiten zeigen.
Hier gibt es eine ganze Reihen an Möglichkeiten, die täglichen Lebensmittel einzukaufen (oder auch Shopping, aber das bekommt einen extra Beitrag. Heute soll es erst Mal um Lebensmittel gehen):
- Die zum Teil 24 Stunden geöffneten, Kiosk-artigen Minimärkte: Family Mart (dort bezahlt man übrigens auch seine Strom- und Gasrechung), Quik, Alldays, …
- Chinesische Supermarktketten wie z.B. Dia, Lotus oder Lianhua
- Importsupermärkte, z.B. City Super
- Westliche Großsupermarktketten, aber auf chinesisch: Walmart, Tesco, Metro oder Carrefour (gesprochen: Tschallefou; das C ist ein Tsch und das R ist ein Laut, den ich nicht Lautmalerisch aufschreiben kann. Leider kann ich ihn auch nicht richtig aussprechen. Und nachdem ich mir da schon viele Knoten in die Zunge geknibbelt hab, im Versuch, das chinesisch „R“ richtig zu sprechen werde ich mich auch nie wieder über Chinesen lustig machen, die das deutsche „R“ nicht sprechen können – ich habe da vollstes Verständnis!! Ich glaube, unsere Anatomie muss da irgendwie anders sein, mit Zunge und Gaumen und so ;)
- Oder wet markets (Hallen in denen nur offene Lebensmittel verkauft werden) sowie Gemüse oder Obst oder Obst und Gemüse Stände
- Oder Straßenhändler (die dann an der Metrostation z.B. Kirschen verkaufen; oder die eben geangelten Fische, …)
- Oder kleine Läden an der Straße die Getränke und Kleinkram verkaufen
Wir haben in unserer Straße direkt neben uns einen Dia und einen Lianhua. Von beiden Ketten gibt es weiter die Straße runter, in etwas „aufgeräumteren“ Bereichen unserer Viertels jeweils noch Ausläufer, die deutlich sauberer und organisierter sind – was mich dazu bringt, auch hier an Erlangen erinnert zu werden. Dort hatten wir bei uns ums Eck (bis er Anfang des Jahres renoviert wurde) den „Pennernetto“; hier haben wir jetzt den „Pennerlianhua“ (total verwinkelt und wirklich sehr, sehr schmuddelig), im übertragenen Sinne ;) Fühle mich also ganz wie zu Hause. Nur dass ich in unserem deutschen „schmuddeligen“ Supermarkt (jetzt rückblickend im Vergleich) vom Boden essen würde – so in etwa sind die Hygieneunterschiede. Trotzdem kann man im Lianhua super abgepackte, ungekühlte Lebensmittel und Getränke, sowie Putzmittel und Bürosachen kaufen, er ist direkt an der Ecke vom Compound und die Verkäufer sind recht freundlich, ich glaube, die kennen mich schon (habe bisher ausser Einheimischen nur zwei Afrikanerinnen da drin gesehen).
Zum Carrefour: Da kommt doch im Chinesischen gar kein R vor ;-) Die nennen den Jialefu („dschja le fu“) und das „le“ klingt für mich wie der französische Artikel (mehr so „lö“).
Ha, das kommt dabei rum, wenn man schlechten Auswandererbüchern glaubt (fair enough: ich habe nicht von dem chinesischen Namen gewusst – aber das ergibt deutlich mehr Sinn!)
Vielen Dank für die Aufklärung :-)