Letztes Wochenende habe ich mich ein wenig mit Kamera Equipment beschäftigt. Seit etwa fünf Jahren fotografiere ich ja (anfangs weniger, mittlerweile doch etwas ernsthafter, wie ihr hier auch immer wieder sehen dürft) mit einer digitalen Spiegelreflexkamera von Nikon – dem Einsteigermodell. Mein Lieblingsobjektiv ist ein Tele-Macro im Bereich 70-300mm; damit bekommt man dann auch schon einigermaßen nette Bilder von Tieren (oder Menschen) hin. Habt ihr ja alles schon hier gesehen, die Bilder von Borneo, zum Beispiel.
Jetzt würde ich in den nächsten Jahren gerne in die Mittelklasse der Kameragehäuse aufsteigen und auch die Objektivauswahl ein wenig verbreitern (was Lichtintensives für Sternenhimmel-Bilder wäre toll, die begeistern mich. Und ein längeres Tele für die Naturfotos, damit kann ich mich stundenlang befassen – und dann am liebsten wieder nach Südafrika auf Safari).
Aber dafür ist erst mal noch ein wenig Üben angesagt – um ein Gefühl dafür zu bekommen, was mir wichtig ist und in welche Richtung das neue Equipment gehen soll. Es war ein herrlicher Herbsttag am freien Montag und zum ersten Mal seit unserem allerersten Besuch des Sankeien vor zwei Jahren waren wir auch wieder nur zu zweit unterwegs und hatten ganz viel Zeit für Fotografie-Übungen. Nic hat da ja schon einiges an Erfahrung und Wissen angesammelt, davon kann ich jetzt profitieren. Hier eine kleine Auswahl aus den 300 geschossenen Bildern.
Hungriger Brokatkarpfen, Koi (Cyprinus carpio) – auf japanisch Nishikigoi.
Japanische Sumpfschildkröten (Mauremys japonica), endemisch in Japan. Hier heißen sie allerdings Nihon ishigame, was übersetzt so viel wie Japanische Steinschildkröte heißt. Passt, sie sitzen ja gerne auf Steinen). Mich haben die wunderschönen Zeichnungen unten am Hals fasziniert.
Die Fleckschnabel Enten (Anas zonorhyncha) waren alle ein bisschen unruhig unterwegs und haben sich geputzt was das Zeug hält. Zeit für einen Action-Shot.
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae).
Die sind hier sehr weit verbreitet. Zum Glück ungefährlich – entgegen ihrer beeindruckenden Optik. Goldene Seidenspinne (Nephila clavata), hier ein großes Weibchen im Netz. Männchen werden deutlich kleiner und gerne mal nach der Fortpflanzung als stärkender Snack verspeist.
Taubenschwanz-Spam (und ich hatte erst noch 6 weitere Bilder drin…) – so einen wollte ich schon ganz lange mal fotografieren und bin sehr glücklich endlich einen fotogenen gefunden zu haben. Wobei, gefunden hat ihn Nic während ich eine Hummel fotografiert habe, ich hab dann nur drauf gehalten. Schaut auch nur den schönen Rüssel auf dem letzten Bild an. Hach, ich mag den Taubenschwanz (Macroglossum stellatarum).
Kein wahnsinnig besonderes Bild, aber nachdem ich über eine Stunde recherchiert habe auf der Suche nach eindeutiger Identifikation, muss ich es euch einfach zeigen um den Zeitaufwand zu rechtfertigen. Ich vermute stark, dass es das Raupenstadium von einem Breitflügeligen Fleckleibbär ist (auch Weiße Tigermotte genannt, Spilosoma lubricipeda). Falls sich irgendwelche kundigen Raupen-Identifizierer auf dieses Blog verirren freue ich mich über Korrektur oder Bestätigung.
Prachtvoller Graureiher (Ardea cinerea), der den Koi Karpfen das Brot wegschnappt.
Und zu guter letzt weg von den Naturbildern und ein kleiner Ausflug ins klassische Portrait. Während der Aufnahme hat es mir irgendwie nicht so richtig gefallen, deshalb habe ich tatsächlich nur eine einzelne Aufnahme gemacht. Lightroom hat das ganze dann aber doch unerwartet gerettet und ich bin überrascht, wie schön es geworden ist. Muss am Motiv liegen ;)