… naja, oder so ähnlich. Wir sind ja nicht in Indien. Aber Siddharta Gautama war nach Überlieferungen mal hier, auf dem Mandalay Hügel.
Aber mal von vorne. Das Erste was wir von Myanmar im Anflug sehen, ist Staub. Vielleicht ist es auch Luftverschmutzung, aber eigentlich macht es auch keinen Unterschied. Unter dem Strich bleibt die Auswirkung die Gleiche: man sieht nicht bis zum Horizont. Aber das, was man da im Anflug sehen kann ist schon sehr beeindrucken: goldene Pagoden und Stupas so weit das Auge reicht.
Mein Schwager war vor einigen Jahren schon hier und hat uns den Tipp gegeben (Danke, Alex :)), lieber gestern als morgen Myanmar zu bereisen. Noch ist das Land sehr untouristisch, doch die Zahlen scheinen exponentiell zu steigen. Und jetzt haben wir es endlich geschafft.
Hier bestätigt sich wieder das Zitat von Hans-Magnus Enzensberger: „Der Tourist zerstört was er sucht, indem er es findet“
Doch man wünscht diesem Land den touristisichen Erfolg, weil es es so bitter nötig hat und weil es so wunderschön und beeindruckend ist. Ein zweischneidiges Schwert… die Fahrt vom Flughafen zum Hotel offenbart ein horrendes Müllproblem. So viel Müll haben wir schon lange nicht mehr in der Natur gesehen… zuletzt vielleicht bei unserem ersten Besuch in Sorong, oder damals auf Bali (beides Indonesien).
Die Burmesen sind nicht reich, das zeigt sich auf den ersten Blick. Umso beeindruckender, wie sehr sie ihren Glauben mit Gold ausleben. Pagoden, Stupas, Statuen – das Land darbt doch die Pilgerstätten sind verziert und es wird gespendet als gäbe es keine anderen Sorgen. Und hier wird auch gelebt „a smile goes a long way“ – wenn man mit einem Lächeln auf die Menschen zugeht sind sie unglaublich freundlich und liebenswert. Allein heute hatten wir so viele Menschen, die uns ihr 2-3 Brocken Englisch zeigen wollten, es war geradezu rührend. Manchmal schauen sie einen etwas verschämt oder neugierig an, doch sobald mal lächelt erfüllt ein Strahlen ihr Gesicht und sie fragen wie es geht, woher man kommt oder machen Fotos von/mit einem. Ähnlich wie zu unseren China-Zeiten (wir sind ja erprobt…), aber doch etwas zurückhaltender und charmanter.
Unsere Tour heute hat uns zum Mandalay Hügel geführt, danach mit dem Tuktuk ins Hotel und nach einer kurzen Verschnauf- und Abkühlungspause nochmal los zum Palastgelände. Nach knapp 14.000 Schritten auf der Uhr war es gar nicht so leicht, sich noch mal aufzuraffen, doch es hat sich gelohnt! Seht selbst!
Sonnenaufgang vom Hotelzimmer aus
Eine Tankstelle… inklusive Kompressor für Reifenluft
Immer schön aufpassen wo man hintritt…
Spazieren entlang des Palastgrabens hin zum „Mandalay Hill“, der Hügel im Hintegrund
Stupas an der Kuthodaw Pagode. Weltdokumentenerbe, hier sind die einzigen Schrifttafeln mit dem Pali-Kanon hinterlegt, direkte Überlieferungen von Siddharta Gautama
Immer schön die Schuhe und Socken an religiösen Stätten ausziehen!
Blick auf den Hügel mit seinen Pagoden
Und Blick vom Hügel runter
Hier der Graben um die alten Mauern sehr gut zu sehen
Siddharta Gautama war nach Überlieferungen auf dem Hügel und hat vorhergesagt, dass unten mal einen blühende Stadt entstehen wird. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Mandalay dann zur Hauptstadt des Königreichs und die Prophezeiung erfüllt. Daran gedenkt diese Buddha Statue
Steiler Aufstieg zum „Gipfel“
Säulengänge
wir hatten das Glück, den Meistern beim Schneiden der Spiegel für die Mosaike zuzusehen. Sehr beeindruckend…
… wie hier alles verspiegelt ist. Das Wetter war übrigens, wie der tiefblaue Himmel andeutet, grandios.
Nach dem ganzen Laufen erst mal eine Tuktuk Fahrt zurück zum Hotel…
Blick auf das Palastgelände vom Aussichtsturm
Und hier noch mal in der Übersicht. Sehr beeindruckend des Gelände, aber alles nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut!
Blick auf den Aussichtsturm. Ziemlich baufällig, wir waren ganz froh als wir wieder unten waren. Aber immerhin hat der Turm als einziges Bauwerk der Anlage die Bomben des zweiten Weltkriegs überstanden und ist original!
Zurück noch mal entlang der Stadtmauer. In der goldenen Stunde leuchtet sie noch etwas schöner:
Burmesische „Ampel“?!