Paradies im fernen Osten

So steht es zumindest auf dem TShirt unseres Tauchguides.

Manche nenne es auch das japanische Hawai’i (und ich kann verstehen, weshalb) – aber nennen wir es doch einfach beim Namen: wir sind auf Okinawa.

Die südlichsten Inseln Japans, schon näher an Taiwan als am japanischen Festland. Auf der Hauptinsel Okinawas (die Präfektur Okinawa umfasst 363 Inseln, davon sind 49 bewohnt) sind sowohl eine US Militärbasis, als auch eine US Luftwaffen-Basis; hier wimmelt es nur so von Amerikanern.

Unser AirB’n’B liegt auch nur unweit von der Luftwaffen-Base und so bestand meine Fotoübung gestern darin: Hercules, KC-135, F-18, F-35, E-32 und Black Hawk Hubschrauber abzulichten – mal andere Flugobjekte als Vögel und Schmetterlinge (wobei es das später an Cape Maeda gab).

Alles in allen sehr kurzweilig und unterhaltsam. Heute haben wir einen Tagesausflug mit den Okinawa39ers zu der Kerama Inselgruppe gemacht, drei Tauchgänge inklusive. Seeschlangen, Schildkröten und einige schöne Riffe mit vielen Fischen (zB im Vergleich zu Hawaii). Ein super gelungener Tag – und jetzt fallen wir um 20:00 todmüde ins Bett. Morgen müssen wir aber früh los, ein Halbtagestrip mit Daisuke und Satomi von den Okinawa39ers steht an – aber dazu dann morgen mehr.

Frühstück mit AussichtCape MaedaCape ManzamoCape ManzamoKaum zu glauben – November in Japan und wir gehen tauchen. Toll, so südliche Inseln zu haben.Hawaii Gefühle im Poke808 – Mahalo für diese Delikatesse Flugzeuge gucken mit Sonnenuntergang – hier eine F-18 Unsere Arche zum Tauchen. Hier schließen sich einige Tauch-Anbieter auf einem Boot zusammen. Japaner tauchen gerne schnell und luftverbrauchend, die anderen Westler die auf dem Boot waren, waren sehr unerfahren (haben also auch einen höheren Luftverbrauch) – so konnten wir unsere Tauchgänge die letzten 15-20 Minuten immer alleine mit Daisuke genießenSchwerelos, stressbefreit, glücklich Daisuke hat eine der Schildkröten ordentlich drauf bekommen – unsere GoPro Aufnahmen müssen wir noch auswerten Einfach herrliche Gegend um die Kerama Inseln. Absolut zu empfehlen.

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Platzhalter! Japanische Küche

Hier sollten jetzt drei Beiträge über den Urlaub stehen. Wir sind gerade zurück, aber noch fehlen mir Bilder von unseren Unterwasserabenteuern, bisschen Hintergrund und so.

Dafür habe ich gestern zum ersten Mal japanisch gekocht. Naja, eigentlich hawaiianisch. Und auch eher simpel. Aber trotzdem!

Seit wir in Shanghai immer mal wieder Poke beim „Little Catch Café“ bestellt haben, sind wir total süchtig danach.

Poke (gesprochen wie man es im Deutschen liest), das ist die hawaiianische Art von Sushi, besser Chirashi (also eine Reisbox mit Sashimi), nur mariniert.

Für den ersten Versuch war es schon echt gut, auch wenn ich noch etwas am seasoning vom Reis und den Zutaten (hab die Frühlingszwiebeln vergessen) arbeiten muss. Einmal mit Thunfisch, einmal mit Lachs (den Lachsrogen hab ich für das Bild vergessen, der kam dann zum Essen drauf :))

Bei Interesse am Rezept, gerne in die Kommentare posten!

Besuch ist was schönes

Und zwar aus vielerlei Gründen.

Einerseits, weil man Menschen die einem am Herzen liegen, wieder sieht.

Andererseits, weil es toll ist, diesen besonderen Menschen seine Stadt zu zeigen und an seinem Leben in der weiten, fremden, asiatischen Ferne teilhaben zu lassen.

Und es geht nicht eindrucksvoller, so viel und bebildert man auch schreibt, als gemeinsam durch die Viertel zu schlendern.

Mit Magda und Jan sind zwei Freunde zu Besuch, die uns schon sehr lange begleiten (erst recht in Expat-Zeitabständen gerechnet). Beide frisch promovierte Drs.rer.nat auf Weltreise, weit weg vom gemeinsamen Studienort. Gemeinsam haben wir schon auf Hütten im Schwarzwald oder als letzte Gäste im letzten Bus von unserer Hochzeitsfeier zum Hotel tolle Momente geteilt.

Umso schöner, dass wir den beiden, die in den letzten acht Wochen schon außerordentlich viel erlebt haben (Russland, Transsib, Mongolei und so weiter: http://www.infulltrains.wordpress.com) und die Zeit „in vollen Zügen“ genossen haben, nun etwas von Shanghai und Umland zeigen können. 

Dabei dürfen die klassischen Highlights wie Bund, Tianzifang oder auch Ausflüge weg vom Zentrum (Hangzhou gestern, zB) nicht fehlen, ebenso wie Essen (Nudelladen, Hotpot, Dumplings und so weiter). 

Immer wieder fällt mir dabei auf, wie schön es ist, das Leuchten in den Augen zu sehen, wenn man das erste Mal am Bund steht und den bunten Lichtern zusieht. Oder zwischen dem Jin Mao Tower, SWFC und dem Shanghai Tower. Dabei sehe ich die gleiche Begeisterung, die ich bei meinem ersten Besuch der Orte (und vielen weiteren danach) gespürt habe. Und es entfacht immer wieder ein bisschen den Entdeckergeist und die Liebe zur eigenen Stadt.

Gestern in Hangzhou war es zwar teilweise etwas verregnet, aber der Westlake hat sich landschaftlich wieder wunderbar präsentiert und die Ausblicke von der Pagode wurden von ziehenden Wolken spannender. Immer wieder hat sich das Bild vor den Augen gewandelt.

 Erster Abend am Bund

 So viele Eier Beim Chinarestaurant ums Eck

 Lotusse

 Westlake und Berge 

 Klassisches Rolltreppen-Selfie

 Unglaubliche Stimmung über dem Westlake

 Links Hangzhou (da wo dieses Jahr G20 war), rechts China

 Der Weg, von dem wir gekommen sind, verschwindet im Regen

 Zweite Perspektive

 Wir haben hart gekämpft, der Hotpot hat gewonnen   IFC Türme und Shanghai Tower Magda und Jan und ein paar ziemlich hohe Wolkenkratzer

 Inmitten einiger höchster Gebäude der Welt

 Aussicht vom SWFC heute: mystisch

 Und schon besser, aber quasi am Fluss hört die Sicht auf

 Das erste Mal Yu Garden im Dunkeln. Hat was. Gefällt mir deutlich besser als im Hellen, auch (oder weil) viele Geschäfte schon zu hatten
 Die Beleuchtung ist vielleicht kitschig, aber richtig schön!

 Teehaus im Dunkeln

 Stinky Tofu!!!

Bags: packed! (29.04.16 -Tag29-)

So, wir sind bereit. Um 8:00 treffen wir Dani und Stefan am Flughafen Hongqiao und dann geht es Richtung Norden. 

Heute Abend waren wir noch schnell etwas Essen, bei einem unserer Lieblingsläden in der Gegend, das Petit Canard. Von dort kommt auch das Bild des Tages – aber ich kann euch versprechen, ab morgen kommen beeindruckendere Bilder ;)

Wiedergefunden (28.04.16 -Tag28-)


Damals, 2009, in Amerika war ich absoluter Fan von einer bestimmten Gatorade Sorte. Gatorade G2 Grape – keine Kalorien, Traubengeschmack. Ich hatte immer eine 12er Box in meinem Kofferraum, bei der Arbeit, im Fitness (NYSC) oder unterwegs. 

Leider habe ich G2 Grape in Deutschland nie bekommen. Ich war mal so verrückt, zu überlegen, einen Karton per Amazon zu importieren – aber war mir dann doch zu teuer.

Gatorade G2 Grape gibt es hier zwar nicht als Geschmacksrichtung, aber dafür gibt es hier jetzt 水葡萄 (shui pu tao)- was so viel heißt wie Wasser mit Traube. Es schmeckt genauso künstlich wie G2, hat glückliche 88kJ/100ml (8 ist die Glückszahl in China – 88kJ entsprechen 21kcal) und man kann es grad in jedem Familymart kaufen (natürlich auch deutlich günstiger als G2 in Amerika). Es gibt auch noch Zitrone oder Pomelo als Geschmack, aber ich schwelge einfach ein bisschen in der guten alten Erinnerung.

Heute: Essen (25.04.16 -Tag25-)

Ich habe schon lang nicht mehr so exklusiv über Essen gebloggt. Heute Mittag war ich mit Elena in einem modernen „das Essen ist gut für Dich“ Laden, „Pure and Whole“. Vegetarisches Essen aus guten Zutaten. 

Ich springe ja nicht leicht auf so eine Essens-Hype-Schiene auf, aber der Laden ist wirklich gemütlich und einladend und das Essen war gut und sehr günstig!

 Pure and Whole in Jing’an
 „Rohe Nudeln“ (also Zucchini-Nudeln) mit Quinoa-Bällchen und Tomatensauce
Nachdem Nic heute Abend geschäftlich unterwegs ist, gibt es für mich eine kleine Portion Sushi. Irgendwann schreib ich mal einen Megaartikel über Sushi in Shanghai, versprochen. Ich hab aber erst 9 Läden oder so probiert…

Huangshan Endbetrachtung (18.04.2016 -Tag18-)

Nachdem wir eine unglaublich schöne und sehr ruhige Zeit abseits des Hauptweges hatten, war der Schock, zurück nach „China“ zu kommen umso größer. Schon kurz bevor unser Weg wieder auf den Hauptweg traf, wurde das Geräuschlevel immer lauter und lauter. Das Wetter war viel besser als erwartet, der Regen blieb aus und zeitweilig schien die Sonne. Außerdem war es Sonntag. Ergo: Der Berg wimmelte nur so von Touristen. Eine geführte Tour mit Lautsprecher (>brazzzzzzz<) nach der nächsten, Gruppenweise junge Mädchen, die sich mit Michi und Nic fotografieren wollten. Der Lotus Peak, den wir ursprünglich mal noch besteigen wollten (ich muss fairer Weise sagen: ich hätte es körperlich nicht mehr geschafft) war wegen starken Windes gesperrt und unsere Nerven lagen nach der ganzen Ruhe und Idylle blank. So hieß die Devise: nichts wie runter von dem Berg und zu unserem Grillladen von Freitagabend. Immerhin was, worauf wir uns alle gefreut haben. Nachdem der letzte Bus von Tangkou nach nach Tunix schon gegen 17:30 gehen sollte und wir für die 15 km Abstieg circa 4-5 Stunden gebraucht hätten, gab es um 13:00 auch nur noch die Seilbahn. Meine Knie und ich waren dankbar – doch der Weg dort hin war die Hölle.

Platzangst darf man sicherlich keine haben – und empfindliche Ohren auch nicht. Rumschreiende Muddis und Omas (die Generation 50+ hier raubt einmal manchmal den letzten Nerv, das werde ich bei Gelegenheit nochmal weiter ausführen). Heute reicht wohl die Geschichte: in einem Strom von Menschen, der sich langsam über die Stufen mäandert, bleibt die „entiteled Muddi“ (wie ich sie liebevoll nenne) vor einem unvermittelt stehen, dreht sich auf dem Absatz um (merke: sie hält damit in diesem Fall locker an die 100 Menschen gleichzeitig auf…) und schreit ihrer Familie / Freundin / Gruppenkollegin 20 Stufen weiter hinten etwas entgegen. In mein Ohr. Überhaupt stimmt der Stereotyp, hier geht einfach alles lauter zu. Aber daran kann ich mich überhaut nicht gewöhnen, das hat nichts mit Kulturschock zu tun oder Intoleranz. Ich finde das einfach nur unhöflich und antisozial. Ebenso, wenn uns einer der Träger entgegen kommt und versucht, und als Kunden zu gewinnen. Kurz zuvor spuckt er allerdings einen tief hochgeholten Klumpen Schleim auf die Stufe. Was ist denn das für eine Art, Kunden für seine Dienstleistung zu gewinnen?

Mit jeder Minute wurden wir innerlich aufgewühlter, um es ma zu umschreiben. Unsere Stresslevel beruhigten sich, als wir in der Seilbahn saßen und dank des Windes gemütlich nach unten schwebten.

In Tangkou angekommen freuten wir uns erst mal, von der Bushaltestelle in den Ort zu laufen. Ein paar hundert Meter ohne Treppenstufen laufen. Einfach himmlisch.

Unser Grillladen hatte leider den Grill nicht aufgebaut – aber wir beschlossen, dann eben was von der Karte zu essen – Hauptsache bei denen, da war’s nämlich gut. Unter anderem einen Oktopusspieß. Und was erblicken unsere erfreuten Augen da? Sie bauen den Grill auf. Flugs haben wir (auf nachfragen, versteht sich), wieder unseren Tisch raus bugsiert und das Lager unter der Brücke aufgeschlagen. Am Kühlschrank haben wir dann noch fleißig Spieße zusammengestellt und waren sehr schnell wieder sehr versöhnt. Die Erfahrungen waren einfach herrlich und allein die drei einsamen Stunden auf dem Weg zur Fairybridge haben das Wochenende extrem lohnenswert gemacht.

In Tunxi angekommen hatten wir noch sehr viel Zeit bis zum Rückflug. Also noch eben in die Altstadt gefahren (erste Linienbusfahrt in China!). Die ist wirklich, entgegen der Onlinerezensionen (auf die ich wirklich nach dem Wochenende gar nichts mehr geb) sehr sehenswert und war ein schöner Wochenende-Ausklang.

Als Highlight zum Abschluss haben wir die Bushaltestelle für den Linienbus zum Flughafen nicht gefunden – und sind mit einer kleinen Mopedrikscha hingedüst. Der Fahrer hatte eine Gaudi mit uns und wir hatten nochmal eine kleine außergewöhnliche Rundfahrt durch Tunxi, Huangshan City.

Der Muskelkater hielt bei mir drei Tage – aber das war es allemal wert. Berge zu sehen, Stille zu genießen, frische Luft zu atmen und sich körperlich draußen betätigen. Alles Dinge, die ich früher für selbstverständlich angenommen habe.

Hier die letzte Runde Bilder bevor ich mich diese Woche wieder anderen Themen widme.

   Michi umschwärmt
  Nic und Michi umschwärmt

   Abstieg
  Teepflückerinnen. Huangshan ist eine bekannte Teeregion

   Erste Linienbusfahrt in Tunxi
  Unser Grillladen in Tangkou. Wir sind jetzt auch Teil der Familie, selbst die Ayi kam gleich wieder zu uns :)

   Die sind wohl morgens voll – Seilbahnstatiom an den Western Steps
  Tunxi Altstadt

   Auf dem Wasser
  Stefan, Dani und Nic in der Altstadt

 Blick zur Rikscha vorne raus
  Am Flughafen. Auch der Fahrer freut sich vorne drin

PS: sorry, dass die Bilder jetzt teilweise nicht chronologisch waren… Keine Ahnung, was da passiert ist. Aber ich freu mich einfach, dass es überhaupt wieder klappt

Nudeln (07.04.2016 -Tag7-)

Heute war ich um die Ecke in einem kleinen Nudelladen (a.k.a. Loch in der Wand) essen. Max hatte den entdeckt und wir sind gemeinsam Mittag essen gegangen. Dort hat auch direkt einer der Köche vor unseren Augen Nudeln gezogen :)

Stir-fried Nudeln, Jaozi und Nudelsuppe, alles war sehr gut – nur über die Hygienestandards muss man wie immer hinweg sehen…

  

  Alles weg :D

  Chef bei der Arbeit, davor die Zutaten für alle möglichen Kombinationen 

In vino veritas (03.04.16 -Tag3-)

Stefan und Dani trinken ausgesprochen gerne Wein. Gestern waren wir in Tianzifang beim Italiener essen, der noch vor einem halben Jahr wirklich gut und beeindruckend war. Diesmal war es eher enttäuschend und es gab von der großen dicken Weinkarte auch nur eine Sorte.

Doch Rettung naht, die Yongkang Lu ist nicht weit, der Abend war lau – ein Spaziergang nach dem Abendessen immer schön.

Statt in einer der bekanntesten Kneipen-Meilen Shanghais im Irish Pub oä zu landen, haben wir uns jedoch in eine kleine Vinothek getraut; auf unsere Nasen ist einfach Verlass.

    Bei der Auswahl war das sicher nicht der letzte Besuch
  Unsere Männer schauen sich um

    Engere Auswahl, der Pinot Noir ist es geworden

   Ein Bild der Käseplatte fehlt allerdings

   Bild das ich an einen Rheingauer Freund geschickt habe – und siehe da, Wein aus seinem Nachbarort :)